Im Jahre 1909 wurde der Vertrag „zwischen dem wohllöblichen Kirchenvorstand zu Glandorf einerseits und Thurmuhrenfabrikanten B. Vortmann zu Recklinghausen“ andererseits geschlossen. Die Beschaffenheit der Uhr und die Materialien ihrer einzelnen Teile werden im Vertrag detailliert beschrieben. Unterzeichnet wurde er vom damaligen Pastor und Dechanten Bernhard Schmitz, sowie den Kirchenvorstandsmitgliedern Riese und Müscher.
2017 kommt es durch einen technischen Defekt zum Absturz der zentnerschweren Gewichte. Dabei werden Zahnräder und Wellen stark beschädigt. In der Neuen Osnabrücker Zeitung wurde ausführlich darüber berichtet. Aber „ihr letztes Stündlein hat noch nicht geschlagen“ wird der damalige Pastor Müller in dem Artikel zitiert. Er sollte Recht behalten, allerdings unter ganz anderen Vorzeichen. Die Kirchengemeinde entschied sich aus Kostengründen gegen eine Restauration und ließ digitale Uhrwerke in den Kirchturm einbauen. 2021 nutzte der Heimat- und Kulturverein die Chance, die Uhr sanieren zu lassen um ihr dann eine neue Heimat im Kulturhaus „Wibbelsmann“ des Vereins, direkt neben dem Kirchturm, zu geben.
Mit einem Autokran werden die schweren Einzelteile der Uhr am 10. August 2021 aus dem Turm gehievt. Franz Wesler und Heiner Stapel in luftiger Höhe bei der Arbeit. Dank an Firma Gründker, die die Autokran kostenlos zur Verfügung gestellt hat. Franz Wesler und Heiner Stapel in luftiger Höhe bei der Arbeit, Karl-Heinz Krützkamp beim Verladen des ca. 30 kg schweren Pendels.
Am 29. Juni 2022 ist die Uhr aussschließlich mit handgefertigten Ersatzteilen sanierte Uhr wieder voll funktionsfähig und erstrahlt in neuem Glanz. Es fehlt noch die Glocke, die erst mit Auslieferung an ihren neuen Standort, Haus Wibbelsmann, An der Kirche 1, installiert wird.
Die sanierte Uhr an ihrem neuen Ort im Haus Wibbelsmann.