Auch wenn dieses Haus sehr viel älter ist, gibt es bei der Sanierung viele Parallelen zum Haus Wibbelsmann. Eine kleine Gruppe von Kultour-Gut! Glandorf besuchte deswegen das Geburtshaus des Reformators Hermann Bonnus (1504 – 1548) in Quakenbrück.
Es ist eines der letzten erhaltenen Geburtshäuser eines Reformators und wurde um 1498 errichtet. allein schon durch sein hohes Alter ist der Fachwerk-Bau von immensem hausgeschichtlichem Wert.
Hermann Bonnus kam aus gutem Hause, besuchte die Lateinschule von Quakenbrück, später die Domschule in Münster. Er studierte in Wittenberg, kam in die Wiege der Reformation und wurde Schüler von Philipp Melanchthon (1497-1560) und Martin Luther (1483-1546). Er übersetzte die Bibel ins Niederdeutsche und bearbeitete ein Gesangbuch für die Lübecker Kirchengemeinde, in der erster Superintendent war. 1543 erstellte Bonnus die „Christliche Kerkenordnung“ für die reformierte Kirche im Osnabrücker Land.
Der Historiker Arnold Beuke, er berät Kultour-Gut auch bei der Vorbereitung des 950jährigen Jubiläums Glandorfs, hatte zu dieser Besichtigung eingeladen. Für die Sanierung, die Darstellung der Bauhistorie und das Nutzungskonzept von Haus Wibbelsmann konnten wertvolle Anregungen gewonnen werden. Ein wertvoller Besuch, für den wir Arnold Beuke ganz besonders danken.